Krankheiten - Impfungen

Leishmaniose oder Leishmaniase (fachsprachlich auch lateinisch Leishmaniosis und Leishmaniasis) ist eine weltweit bei Mensch und Tier vorkommende Infektionserkrankung, die durch obligat intrazelluläre protozoische Parasiten der Gattung Leishmania hervorgerufen wird.

Derzeit wird der Erreger häufiger mit Hunden nach Deutschland eingeschleppt. Eine direkte Übertragung der Leishmaniose vom infizierten Hund auf den Menschen (ohne eine Sandmücke), wurde bisher jedoch noch nicht beschrieben

Die Leishmaniose ist eine Zoonose, an der auch Menschen erkranken können. Erreger ist ein Parasit, der über den Stich von Sandmücken übertragen wird. Direkte Übertragungen von Tier zu Tier oder Tier zu Mensch wurden bisher sehr selten nachgewiesen.

Die winzigen Sandmücken können die Infektionskrankheit Leishmaniose übertragen. Die Erkrankung wird von Parasiten – sogenannten Leishmanien – verursacht. Über den Speichel blutsaugender Insekten wie der Sandmücke können Menschen und Tiere mit den Krankheitserregern infiziert werden.

Von der Infektion eines Hundes mit Leishmanien bis zum Ausbruch der Krankheit können bis zu sieben Jahren vergehen. Bei manchen Hunden bricht die Krankheit überhaupt nicht aus.

Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine parasitäre Infektionserkrankung, die durch Leishmania Arten hervorgerufen und überwiegend von Sandmücken übertragen wird. Andere Übertragungsarten können sein: Deckakt, Transfusion, intrauterine und diaplazentare Übertragung. Die Erkrankung verläuft schubweise und mit unterschiedlichem Schweregrad, je nach Art der Immunreaktion. Tiere mit vorwiegend humoraler Immunreaktion (TH2-Lymphozyten) zeigen oft eine starke Produktion nicht-protektiver Antikörper mit schweren klinischen Verläufen. Tiere mit vorwiegend zellulärer Immunreaktion (TH1-Lymphozyten) erkranken oft weniger schwer.

Überträger/Übertragung/Wirte:

Überträger:

Sandmücken der Gattung Phlebotomus (eine Auswahl):

Phlebotomus perniciosus (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal).

Phlebotomus ariasi (Italien, Frankreich).

Phlebotomus neglectus, Phlebotomus perfiliewi, Phlebotomus tobbi (Griechenland).

Leishmania infantum (in Europa): bis zum 48. (-50.) nördlichen Breitengrad (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, ehem. Jugoslawien, Albanien, Spanien, Portugal, Griechenland).

Eine den Erreger eliminierende Therapie ist nicht bekannt, die Erkrankung ist daher nicht heilbar. Das alleinige Vorhandensein eines Titers ist keine therapeutische Indikation. Die Therapieempfehlungen in Deutschland unterscheiden sich von denen der Herkunftsländer, da in diesen der Hund als Erregerreservoir gilt und daher vor Ort häufig sehr aggressiv therapiert wird. Empfohlene Vorgehensweise: Alle 3 Monate Monitoring mit Blutbild, Klinischer Chemie, Eiweißelektrophorese, evtl. Harnstatus/UPC. Bei unkompliziertem Verlauf kann das Monitoring auf alle 6 Monate ausgedehnt werden. Je nach klinischer Symptomatik muss zudem individuell therapiert werden mit:

Leishmanistatika: Medikamente, welche auf Leishmanien eine (das Wachstum) hemmende Wirkung haben z.B. Allopurinol.

Allerdings ist die Therapie sehr teuer und in schweren Fällen der generalisierten Form ist die Prognose zudem sehr schlecht. Unbehandelt ist die Leishmaniose beim Hund immer tödlich. Die Lebenserwartung nach Ausbruch der Erkrankung beträgt ohne Therapie durchschnittlich weitere zwei bis drei Jahre.

Die schlechte Nachricht: Leishmaniose ist nicht heilbar und muss ein Leben lang behandelt werden.

Die gute Nachricht: Mit der richtigen Behandlung kann ein mit Leishmanien infizierter Hund ein langes, uneingeschränktes und glückliches Leben führen.

Bei einer fachgerechten Behandlung können erkrankte Tiere schmerzfrei ein „normales“ Alter erreichen, ohne weitere Einschränkungen. Aber natürlich gibt es auch Fälle, in denen Tiere an der Krankheit früher versterben, das möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Eine Nichtbehandlung führt in 90% aller Fälle zum Versterben des Hundes.

In unseren Breitengraden ist glücklicherweise (noch) zu kalt für die Sandmücke. Allerdings soll man vereinzelt schon Exemplare im Bodenseegebiet und im südlichen Rheingraben gefunden haben (Stand 2007).

Eine Übertragung auf den Menschen ist nur durch den Stich der Schmetterlingsmücke möglich. Allerdings sind hier trotz der Millionen deutschen Urlauber im Süden nur wenige Fälle bekannt.

Da die Symptome der Leishmaniose sehr vielfältig sind und die Krankheit teilweise in Schüben auftritt, ist es relativ schwierig, die Leishmaniose zu erkennen. Die häufigste Erscheinungsform ist die Hautleishmaniose.

Krallen Fell Typisch für einen infizierten Hund ist bei dieser Variante der Haarverlust rund um die Augen, entlang der Ohrränder und an der Schnauze. Kahle Stellen findet man auch an Hals und Beinen. Diese sind häufig entzündet. Schuppige, ausgefranste Ohrränder, stark wachsende Krallen (meist das erste Anzeichen!), Nasenbluten, Bindehautentzündung, geschwollene Milz und Lymphknoten sind weitere Symptome der Leishmaniose. Im fortgeschrittenen Stadium magern die Tiere stark ab, sie fühlen sich matt und haben Durchfall.

Je früher die Infektion erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Überlebenschancen des Vierbeiners. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die genannten Symptome oft auch Folge der schlechten Lebensbedingungen und Ernährung der Tiere im Süden sind. So müssen kahle Stellen und Augenentzündung nicht zwangsläufig mit der Diagnose Leishmaniose einhergehen. Eine ärztliche Untersuchung ist zwingend notwendig.

Der beste Schutz vor einer Infektion mit Leishmanien besteht jedoch darin, den Hund gar nicht erst in Risikogebiete mitzunehmen. Zudem sollte man auch keine Hunde aus diesen Regionen mit nach Deutschland bringen.

Einen Impfstoff gegen Leishmaniose gibt es in Deutschland nicht. Es soll jedoch bald eine Impfung in einigen Mittelmeerländern auf den Markt kommen.

Sandmücken sind dämmerungs- und nachtaktiv, fliegen aber auch durch Licht angelockt in Gebäude hinein. Die Mücken stecken sich bei bereits infizierten Wirten an.

Die Entwicklung einer Erkrankung dauert mindestens 1 - 3 Monate, kann aber auch Jahre brauchen. Meist fällt zuerst auf, dass der Hund müde und abgeschlagen, wenig belastbar ist. Entsprechend den am stärksten betroffenen Organen sind dann außerdem weitere Symptome zu beobachten.

Weniger häufig sind:

extremes Krallenwachstum mit Krallenbettentzündung

Gewichtsverlust und mangelnder Appetit

Blutarmut

Bindehautentzündung

Störung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz, durch vorherige Nierenentzündung)

Lahmheit

Durchfall

Diese Auflistung ist nicht erschöpfend, es können auch noch weitere Symptome auftreten.

s gibt Halsbänder und sogenannte Spot-on Präparate, die Mücken vom Stich abhalten. Es hilft auch, den Hund während Dämmerung und Dunkelheit im Haus zu halten. Mittlerweile gibt es zudem eine Impfung gegen Leishmaniose, die aber keinen absoluten Schutz bietet.

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